Ausflug der Zuchtgruppe am 8. Juni 2024

Am 8. Juni unternahm unsere Carnica-Zuchtgruppe einen abwechslungsreichen Ausflug zu drei wichtigen Stationen im Pinzgau.

Station 1: Besuch der Carnica Belegstelle LS4 Diesbach

Die erste Station war die Carnica Belegstelle LS4 Diesbach, die unter der fachkundigen Leitung von Peter Unterberger (Bienenfarm Unterberger, Gerling 13, 5760 Saalfelden am Steinernen Meer) als Belegstellenwart steht. Peter ist seit vielen Jahren Mitglied der ACA. Seine Arbeit ist darauf ausgerichtet, die hohe Qualität der Carnica Bienenrasse zu erhalten.
Peter hat das Beutensystem von seinem Vater übernommen, das in gewisser Weise den Umstieg von Hinterbehandlungsbeuten auf die heute gebräuchlichen Beuten darstellt. Bei jeder Zarge kann auch die Rückwand wie bei einem Hinterbehandler geöffnet werden. Peter erklärte, dass die Beuten sich an dem früher gebräuchlichen Blätterstock orientieren. Er verwendet aber auch Dadant-Beuten und arbeitet dort mit dem angepassten Brutraum.
Auf seiner Belegstelle betreut er etwa 300 Auffahrten pro Jahr. 12 Vatervölker sorgen für eine gute Begattung der aufgefahrenen Carnica-Königinnen. Die Teilnehmer konnten sich selbst von der Sanftmut und dem Wabensitz der aufgestellten Vatervölker überzeugen, nachdem einer der Stöcke geöffnet wurde. Die aufgesetzten Honigräume waren bereits sehr gut gefüllt, so dass jeder Honigraum bereits ca. 35-40 kg wog.

Station 2: Besuch der Bio-Imkerei Bründl in Leogang

Anschließend ging die Reise weiter zur Bio-Imkerei Bründl in Leogang (Sinning 36, 5771 Leogang). Hier wurde den Besuchern ein Einblick in die Arbeitsweise der Bio-Imkerei Bründl gewährt. Besonders interessant war die Besichtigung des Honig-Verarbeitungsraums, in dem verschiedene hochmoderne Geräte zu bewundern waren: eine Hamag-Honigschleuder, ein Forthofer Honig-Rührgerät und ein Alwafix Entdeckelungsgerät. Alfred Bründl verwendet auch eine Hamag-Wachsschleuder. Diese Geräte sind alle auf dem neuesten Stand und von bester Qualität, was die Effizienz und Qualität der Honigproduktion unterstreicht. Alles in allem betreibt Alfred Bründl einen für seine Betriebsgröße vorbildlichen und gut durchdachten Imkereibetrieb. Auch bei der Vermarktung der Bienenprodukte geht die Imkerei Bründl neue Wege. Da die Imkerei direkt an der Bundesstraße liegt, wurde ein eigenes Häuschen mit einer 24h Selbstbedienungszone errichtet.

In seiner Funktion als Landes-Trachtreferent berichtete Alfred auch kurz über die aktuelle Waldtrachtsituation. Er zeigte zudem einige Funde von diversen Honigtauerzeugern, die er in seiner Region bereits gefunden hat. Derzeit sind alle Gattungen der verschiedenen Honigtauerzeuger auf den Bäumen zu finden. Die Witterung der nächsten Tage wird über den Verlauf der diesjährigen Waldtracht entscheiden. Starke Regenfälle und Hagel können die Läuse beim Übergang vom Holz auf die jungen Triebe wegspülen. Die derzeitige Kälteperiode ist dagegen nicht schlecht, da sie auch das Längenwachstum der Bäume und damit auch die Waldtracht etwas verzögert. Alfred rechnet damit, dass die Waldtracht durch lokale Unwetter auch lokal sehr unterschiedlich ausfallen wird.

Mittagessen im Gasthaus Bäckerwirt in Leogang

Nach dem Besuch der Imkerei gab es ein sehr gutes Mittagessen im Gasthaus Bäckerwirt in Leogang. Die Teilnehmer genossen die gute regionale Küche und die freundliche Atmosphäre des Gasthauses.

Station 3: Besuch des Bienenstands der Imkerei Bründl in Saalbach Hinterglemm

Der letzte Halt des Tages führte die Gruppe zum Bienenstand von Alfred Bründl in Saalbach Hinterglemm. Im Talschluss von Saalbach Hinterglemm war gerade Ahorn-Blüte, und die Ahornbäume waren auch gut mit Blattläusen (Honigtauerzeugern) besetzt. Auch die Alpenrose stand kurz vor der Blüte. Wenn das Wetter in den nächsten Tagen mitspielt, kann Alfred auf eine gute Honigernte hoffen.

Gemütlicher Ausklang auf Saalalm

Nach dem Standbesuch gab es noch eine gemütliche Jause auf der Saalalm im Talschluss von Saalbach Hinterglemm, wo die Teilnehmer den Tag bei einer regionalen Jause und einem herrlichen Blick auf die umgebende Natur ausklingen ließen.

Resümee

Der Ausflug wurde mit einem Bus vom Busunternehmen Fischwenger aus Straßwalchen durchgeführt und bot den 18 Teilnehmern nicht nur wertvolle Einblicke in die Praxis der Carnica-Bienenzucht und Bio-Imkerei, sondern auch die Möglichkeit zum Austausch und zur Vertiefung ihres Fachwissens. Mit dem Wetter hatten wir großes Glück und erst bei der Heimfahrt kamen wir in Unken in eine Gewitterzelle.

Wir möchten uns herzlich bei allen Teilnehmern, Organisatoren und Gastgebern für diesen gelungenen und inspirierenden Tag bedanken. Eure Teilnahme und euer Engagement haben diesen Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.

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